Folk Pop - Finsbury Park
Finsbury Park - Folk Pop aus Köln
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Westfälische Nachrichten 13.09.04

Woodstock lässt grüßen

Drei feinsinnige Musiker bilden "Finsbury Park"

Im Vorjahr war "Finsbury Park" als Vorgruppe von Farfarello so erfolgreich, dass die Kulturinitiative ihnen am Samstagabend ein eigenständiges Konzert ermöglichte. Für die fast hundert Besucher in der Kulturschmiede erwies sich diese Nachwuchsförderung als wahrer Glücksgriff. Sie erlebten über zwei Stunden Musik, die vom ersten bis zum letzten Ton fesselte. Schloss man die Augen, fühlte man sich zurückversetzt in die Zeiten von Joan Baez, Carole King, Arlo Guthrie und Judy Collins. Schaute man auf die Bühne, erblickte man drei Musiker, vom Alter eher als Kinder dieser Generation zu erkennen. Stilistisch begnügten Sie sich nicht damit, alte Lieder der Songwriter und Folkmusiker nachzuspielen, sie fügten Ihnen auf sensible Weise eigene musikalische Erfahrungen bei, kleideten die zeitlosen Balladen in ein eigenständiges neues Gewand. Diese Mischung von Balladen, Pop-Songs mit eingängigen Refrains, Folk und Country hatte ihre ganz persönliche Note. Als die Sängerin Ines Caffier zur dezenten Gitarrenbegleitung von Volker Hauswald den Abend mit "Sweet Sir Galahad" eröffnete, entführte sie mit warmer Stimme quasi auf die weiten Hügel der grünen Insel. Von einer alten Woodstock-Platte inspiriert, sang sie wie ihr großes Vorbild mit ganzer Seele diese Erzählung von unerfüllter Liebe, Sehnsucht und Verzweiflung. Und "Finsbury Park", einzigartig wie der kleine namensgebende Fleck Natur in Londons Häusermeer, konnte auch mit ihren gut arrangierten Eigenkompositionen überzeugen. Für experimentelles war dort ebenso Platz wie für traditionelle Spielweisen. Einflüsse anderer Bands waren zu spüren, aber mehr wie eine würzige Zutat eines selbst schon stimmigen Gerichts. Die musik klang echt, ungekünstelt und abwechslungsreich. Verbindungen schufen die Musiker mit sensiblen Anlehnungen aus musikalischen Welten. Eigene Erfahrungen von Reisen in New Mexico und Irland prägten die selbstgeschriebenen Balladen. Ihre Herkunft vom Irish Folk verleugnete Sängerin Ines Caffier nicht, hat sich aber von dieser bodenständigen Musik weiterentwickelt, so dass selbst Folk-Tunes in groovigem Gewand begeisterten. Mit "Indian Summer Rain", "Winter Days", "Hills of Clare" spielten sie sich mit glaubhafter Natürlichkeit in die Herzen des Publikums. Bei solch stimmungsvollen Songs auf musikalisch höchstem Niveau war der Song "The world can wait" Synonym für dieses Konzert. Hier konnte man seine Sorgen vergessen. Still wie das Konzert begann, endete mit "Silly Dream" das offizielle Programm. Aber das Publikum entließ "Finsbury Park" nicht ohne weitere Kostproben aus dem Repertoire, sang beim "Sunny Day" begeistert den Refrain mit, gab sich erst nach fünf Zugaben zufrieden.
Gespannt sein darf man auf die weitere Entwicklung dieser noch jungen Formation, die bestimmt ihren eigenen Weg gehen wird und hoffentlich in Greven dann wieder einkehrt.